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Karl-Marx-Allee wird grün - Parkplätze fallen weg


Die Karl-Marx-Allee in Mitte erhält einen zehn Meter breiten begrünten Mittelstreifen mit – aus Gründen des Denkmalschutzes – drei befestigten Arealen am Alexanderplatz, am Strausberger Platz und direkt vor dem Kino International. Darauf haben sich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, das Landesdenkmalamt und der Bezirk Mitte unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung Anfang Februar geeinigt.

Die Karl-Marx-Allee erhält einen begrünten Mittelstreifen, so wie hier in der Verlängerung, der Frankfurter Allee.

Foto: Strebe

Der Umbau der Magistrale mit ihren rund 880 Metern Länge vom Knotenpunkt Otto-Braun-Straße/Alexanderstraße bis zum Strausberger Platz soll nach gut zweijähriger Bauzeit im Spät­sommer 2020 abgeschlossen werden. Ziel der Änderungen am bisherigen Gestaltungsplan ist es, die Aufenthaltsqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner zu steigern sowie die Bedingungen für Radfahrende und auch für Fußgängerinnen und Fuß­gänger im Sinne der Verkehrssicherheit deutlich zu verbessern. Die Gestaltung schafft auf dem Mittelstreifen neue Versickerungsflächen und mit zusätzlichem Grün ein verträglicheres Mikroklima, so dass stadtrelevante Folgen der Klimaveränderungen wie Perioden großer Hitze, Trockenheit sowie zunehmende Starkregenereignisse baulich berücksichtigt werden. Parkplätze in der Mitte der Straße entfallen. Dem Denkmalschutz wird Rechnung getragen, indem die Ursprungsgestaltung der Karl-Marx-Allee mit den befestigten Flächen ablesbar gehalten wird. Am Beginn und Ende der Strecke, am Strausberger Platz und am Alexanderplatz, wird diese Befestigung so gestaltet, dass Re­genwasser immer noch versickern kann. Die befestigten Bereiche machen rund 200 Meter aus.

Für den Radverkehr wird auf beiden Seiten der Karl-Marx-Allee zwischen Otto-Braun-Straße und Strausberger Platz ein vier Meter breiter und ge­schützter Radstreifen angelegt und vom links angrenzenden Parkstreifen (am Rand der Fahrspuren) getrennt. Beginn und Ende der Fahrradwege werden farbig markiert. Die Fahrradstreifen werden so sicherer und bequemer zu befahren sein. Neue und komfortable Gehwegvorstreckungen erlauben Fußgängerinnen und Fußgängern zugleich ein leichteres Überqueren der Allee. Dies verbessert, ebenso wie der Wegfall der Parkplätze auf dem Mittelstreifen, insbe­sondere die Verkehrssicherheit.

Diese Neugestaltung der Karl-Marx-Allee bewahrt den besonderen Charakter der Magistrale und sorgt für einen Qualitätsgewinn der Straße als öffentlicher Ort. Aspekte der Verkehrssicherheit, der Klimafolgenanpassung, der Verbesserung des Mikroklimas sowie Belange des Denkmalschutzes im Hinblick auf eine künftige Welterbe-Bewerbung Berlins bei der UNESCO werden auf diese Weise integriert.

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