Erste Hürde im Wettbewerb genommen
Die erste Entscheidung im aktuellen Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Projekte in Berliner Zentren 2019/20“ ist gefallen. Von den 28 Gruppen, die an der ersten Wettbewerbsrunde teilgenommen und Ideen für die Weiterentwicklung ihres Standorts, Zentrums oder ihrer Geschäftsstraße eingereicht hatten, hat die Jury acht Beiträge für die zweite Wettbewerbsrunde ausgewählt. Sie haben jetzt bis zum Januar 2020 Zeit, ihre Ideen weiterzuentwickeln sowie ihr Netzwerk auszubauen. „MittendrIn Berlin!“ unterstützt die nominierten Gruppen dabei mit „MittendrIn vor Ort-Treffen“ im Wert von bis zu 4.000 Euro. Angelegt sind diese Treffen als öffentliche Veranstaltungen, bei denen die Nominierten ihre Ideen schärfen und neue Mitstreiter finden können.
Im Februar 2020 fällt in einer zweiten Jurysitzung die endgültige Entscheidung, welche Gruppen sich über ein individuelles Standortkonzept im Wert von bis zu 30.000 Euro freuen können. Zusätzlich erhalten die Gewinner ein Budget von bis zu 10.000 Euro, um erste Maßnahmen umzusetzen.
Folgende acht Initiativen wurden von der Jury für die nächste Wettbewerbsrunde ausgewählt:
Netzwerk Süd-West Berlin e.V.
Die Jury überzeugte der Ansatz des Vereins Netzwerk Süd-West Berlin e.V. dem hohen Verbrauch von Plastik etwas entgegenzusetzen. Das Rheingauviertel in Charlottenburg-Wilmersdorf in einen plastikfreien Kiez zu verwandeln ist eine unterstützenswerte Idee.
Interessensgemeinschaft Nikolaiviertel e.V.
Das Nikolaiviertel ist für Berliner und Besucher ein attraktiver und historisch relevanter Ort. Für die Jury war das Vorhaben der Interessengemeinschaft Nikolaiviertel eine gemeinsame Digitalisierungsstrategie zur Vernetzung aller lokalen Akteure zu entwickeln, überzeugend.
Moritz & Friends
Der Moritzplatz in Friedrichshain-Kreuzberg ist ein zukunftsträchtiger Ort der Stadt. Die lokale Akteursgruppe Moritz & Friends wird eine Strategie entwickeln, wie der Platz selbst diesem Anspruch gerecht werden kann. Die Jury ist der Meinung, dort einen attraktiven Ort der Begegnung, des Austauschs und des Verweilens zu konzipieren, ist ein interessanter Ansatz.
Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau e.V.
Wie kann das Zentrum Frohnaus ein zukunftsfähiger Ort werden, der dem zunehmenden Verkehr und dem demographischen Wandel gerecht wird? Die Jury nominierte den Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau e.V. zur Unterstützung bei der Entwicklung eines Gesamtkonzepts.
Lebendiger Kiez Wilhemsruh
Auf der Basis einer Zukunftswerkstatt "Wohin in Wilhelmsruh?" im Rahmen eines "Markttags" werden die Vernetzung und die Kommunikation gestärkt und Potenziale des Gebiets aufgezeigt. Dies ist eine hervorragende Basis um ein langfristiges Konzept zu entwickeln. Die Stärke des Netzwerkes war ein weiterer Punkt, der die Jury beeindruckt hat.
IG Leipziger Straße e.V.
Der Ansatz der Interessengemeinschaft Leipziger Straße der Vernetzung von Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft, um die als Transitzone wahrgenommenen Straße zu einem vitalen und lebenswerten Standort zu machen, birgt ein hohes Potential. Dies war der Anlass der Jury, die Gruppe zu nominieren.
Wir Adler
Nachhaltig in die Zukunft zu schauen, das ist mit der Frage, „Wie kann man eine Baustelle so lebenswert wie möglich gestalten?“ intendiert. Das Ziel des Beitrags ist es, ein Baustellenmarketing unter dem Leitbild „Bauen kann Spaß machen“ zu etablieren, um die Gemeinschaft von Gewerbetreibenden und Bürgern zu stärken. Für die Jury mehr als überzeugend.
Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze e.V.
Die Entwicklung eines umfassenden Konzepts der Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze e.V. zur Weiterentwicklung des Kiezes ist das Ziel des Vereins. Der Auftakt in einem zweitägigen, interaktiven Workshop "Caligari Camp Challenge" vielfältige Ideen und Szenarien zu entwickeln, die die Bedürfnisse vieler verschiedener Akteure im Kiez berücksichtigen, überzeugte die Jury.
Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin bei der Senatsverwaltung für Stadtwicklung und Wohnen: „MittendrIn Berlin! unterstützt seit 2005 die Netzwerkbildung von privaten Akteuren in Berliner Geschäftsstraßen und Zentren. Das Engagement der Akteure vor Ort leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur Profilierung von Standorten und zur Stärkung der charakteristischen Vielfalt der Zentren: Gemeinsam werden neue Impulse gesetzt und kontinuierlich an der Umsetzung kreativer Ansätze gearbeitet. Die nominierten Beiträge belegen eine intensive Auseinandersetzung mit den Standorten. Ich bin gespannt, wie die nominierten Gruppen sich weiter entwickeln werden und wer sich letztendlich durchsetzen wird.
Christian Rickerts, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Lebendige und gut entwickelte Kieze sind wichtig für die Wirtschaftskraft Berlins. Es freut mich daher sehr, dass so viele engagierte Akteursgruppen, die Attraktivität ihrer Kieze erhöhen wollen und mit spannenden Ideen dem diesjährigen Wettbewerbsaufruf gefolgt sind.
Martina Tittel, Vorsitzende des IHK-Handelsausschusses: „MittendrIn Berlin! ist ein sehr gutes Beispiel, um zu zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft, Verwaltung und der Politik für eine lebenswerte Stadt ist. Nur gemeinsam können die richtigen Lösungen gefunden und umgesetzt werden, die unsere städtischen Zentren zu den attraktiven Standorten machen, in denen wir alle gern wohnen, leben, einkaufen und ausgehen.“
Hintergrund
MittendrIn Berlin! Projekte in Berliner Zentren ist ein Wettbewerb des Landes Berlin in Kooperation mit der IHK Berlin und weiteren Akteuren der privaten Wirtschaft. Gemeinsames Interesse ist es, neue Impulse für die Stärkung von Berlin Zentren und Geschäftsstraße zu geben. Mit der öffentlich-privaten Partnerschaft wird seit 2005 ein Zeichen für Kooperationsmodelle in der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung gesetzt. Seither wurden 29 Standortkooperationen bei der Realisierung von Projekten mit einem Gesamtwert von über einer Million Euro unterstützt.
Die Jury bilden Vertreterinnen und Vertretern der Initiatoren des Wettbewerbs, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie der IHK Berlin, Vertreterinnen und Vertreter der privaten Partner sowie den externen Experten Prof. Angela Mensing-de Jong, Professorin für Städtebau sowie Rolf Junker, Junker & Kruse, Dortmund.