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Gegen Verdrängung - Vier neue Milieuschutzgebiete im Bezirk Mitte geplant


Im Bezirk Mitte gibt es bislang fünf Milieuschutzgebiete, zwei davon in Moabit und drei in Wedding. Jetzt sollen offenbar vier weitere in Gesundbrunnen dazu kommen.

Für die Quartiere an der Kattegatstraße und an der Reinickendorfer Straße sei der Behördenbeschluss für die sogenannte Erhaltungsverordnung im Juni gefallen, berichtet die Berliner Morgenpost. Für die Gebiete Soldiner Straße und Humboldthain-Nordwest soll es laut dem Bericht nach noch eine juristische Prüfung geben.

Von 6,30 Euro auf 14 Euro bei Neuvermietung

Durch die Milieuschutzgebiete sollen langjährige Bewohner vor Verdrängung durch Luxusmodernisierung von Wohnhäusern und steigende Mieten geschützt werden. In den vier Quartieren in Gesundbrunnen geht es um fast 19.000 Wohnungen, in denen fast 40.000 Menschen leben. Der Anteil an Ausländern und Deutschen mit Migrationshintergrund ist hier - zwischen 44 und 66 Prozent. Viele Wohnhäuser befinden sich in privatem Besitz befinden, es sind Altbauten aus der Zeit vor 1945 oder sie wurden im Wiederaufbauprogramm nach 1950 errichtet.

Die durchschnittlichen Nettokaltmieten liegen in den betroffenen Quartieren aktuell zwischen 5,70 und 6,30 Euro je Quadratmeter. Bei einer Neuvermietung wird mehr als das doppelte verlangt, nämlich bis zu 14 Euro, zitiert die Berliner Morgenpost eine soziale Untersuchung, die in den vier künftigen Milieuschutzgebieten durchgeführt wurde. (BLZ)

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