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Warum Bosch Elektro-Scooter verleiht


Alle reden über Digitalisierung. Aber was heißt das konkret für Unternehmen? Bosch verleiht in Großstädten Elektro-Scooter – und greift damit ein Start-up an. (von Nils Kreimeier)

Die Lage

Bosch ist der größte Automobilzulieferer der Welt. Aber auch bei den Stuttgartern setzt sich die Erkenntnis durch, dass das möglicherweise in Zukunft nicht mehr reicht – wenn nicht vorrangig mit dem Produkt, sondern mit Daten das Geld verdient wird. Deshalb gibt es das Geschäftsfeld Mobilitätsdienstleistungen. Der Gedanke: Bosch will auch selbst Mobilität anbieten und dabei möglichst viel über die Nutzer erfahren.

Das Konzept

Coup Mobility ist ein Resultat der neuen Strategie. Inzwischen können 1000 Elektroroller der taiwanischen Marke Gogoro in Berlin spontan angemietet werden. Im Laufe des Jahres kommt als weiterer Standort Paris dazu – mit zunächst einmal 600 Fahrzeugen. Wie beim Carsharing finden, leihen und bezahlen die Nutzer den Roller per App. Der Helm steckt unter der Sitzbank. Serviceteams tauschen leere gegen volle Akkus aus.

Mit seinem Projekt macht Bosch dem Start-up Emmy Konkurrenz. Die Berliner bieten schon seit 2015 Leihroller an und stocken auch auf. Mit der Expansion bei Bosch können sie aber kaum mithalten.

„Der Markt für Sharing ist groß genug“

Geht es bei Coup um neue Erfahrungen oder ums Geldverdienen?

Wir wollen ein nachhaltig wirtschaftlich tragfähiges Business aufbauen. Momentan sind wir mit Coup natürlich in einer Lernphase. Aber vernetzte Mobilitätsdienstleistungen sind für Bosch ein attraktives Wachstumsfeld. Das ist ganz klar.

In Berlin stoßen Sie beim Sharing aber auf viel Konkurrenz.

Je mehr Anbieter es gibt, desto relevanter wird das Angebot als echte Alternative zu bestehenden Verkehrsmitteln. Berlin ist die Welthauptstadt der Sharing-Mobilität. Aber der Markt ist groß genug, um dem noch etwas hinzuzufügen.

Software ist nicht das Kerngeschäft von Bosch. Haben Sie die App selbst entwickelt?

Die App ist bei Coup Mobility entstanden. Nur Funktionen wie die Anbindung an Zahlungsdienstleistungen haben wir gemeinsam mit Partnern entwickelt. Aber User-Experience und Design kommen von uns.

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