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Bau der ersten Freitreppe am Flussbad


Mit der Festlegung des Stadtumbaugebiets „Umfeld Spreekanal“ hat der Senat von Berlin nun die Weichen zur Realisierung des Projektes Fluss Bad Berlin gestellt, und gleichzeitig schon den Bau der ersten Freitreppe zum Spreekanal beschlossen. Das neue Stadtumbaugebiet umfasst das gesamte Projektgebiet des Fluss Bad Berlin zwischen Fischerinsel und Monbijoubrücke. Maßgebliche Grundlage für dessen Festlegung ist ein Konzept welches zwischen 2014 und 2019 vom gleichnamigen gemeinnützigen Verein im Rahmen einer Förderung im Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ und in enger Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung Stadtentwicklung und Wohnen erstellt wurde.

Mit der Ausweisung des Stadtumbaugebiets wird die Finanzierung für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen ermöglicht, mit denen unter weiterer Beteiligung und Mitwirkung der Öffentlichkeit neue, attraktive Stadträume für die breite Bevölkerung entlang des Spreekanals geschaffen werden sollen. Die zahlreichen, bereits laufenden Planungsverfahren im Gebiet, welche das Projekt Fluss Bad Berlin räumlich, funktional oder inhaltlich berühren, sollen dabei einbezogen und koordiniert werden. Beschlossen wurde auch der Bau einer großzügigen Ufertreppe am sonnigen Südwestufer des Kanals. Hier an der Schlossfreiheit wird vor dem Hauptportal des Humboldt Forums ein hochwertiger Aufenthaltsort am Wasser und der erste praktische Wasserzugang zum Spreekanal, der schon bald zum Schwimmen einladen soll. Die Finanzierung zur Planung und zum Bau der Freitreppe konnte bereits im April 2019 durch eine erneute Förderzusage im Rahmen des Bundesförderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus 2018/2019 gesichert werden.

So könnte die Freitreppe an der Schlossfreiheit aussehen.

Visualisierung: Flussbad Berlin e.V.

Jan Edler, Vorstand von Flussbad Berlin e.V.: „Der heutige Senatsbeschluss ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Rückgewinnung der innerstädtischen Spree als natürliche Ressource für Mensch und Natur und als neue alte Entwicklungsachse im historischen Zentrum Berlins. Und er zeigt, dass Stadtentwicklung angetrieben und unter Beteiligung von zivilgesellschaftlichen Initiativen möglich ist. Denn dass es diesen Beschluss gibt, ist nicht nur der Senatorin und einem breiten politischen Bündnis aus Regierung und Opposition in Berlin zu verdanken, sondern insbesondere den vielen Mitgliedern und Unterstützern unseres Vereins zu verdanken, die sich seit Jahren für eine lebenswerte Stadt und einen sauberen Fluss für alle engagieren. Dafür sind wir sehr dankbar.“ Fluss Bad Berlin ist ein städtebauliches Entwicklungsprogramm zur zukunftsorientierten und gemeinschaftlichen Nutzung des etwa 1,9 km langen und weitgehend ungenutzten Spreekanals in der Mitte von Berlin. An der Fischerinsel soll der Kanal in einen naturnahen Wasserlauf umgewandelt werden, entlang der Friedrichsgracht das Flusswasser auf natürliche Art und Weise gefiltert werden, und im namensgebenden Abschnitt zwischen Auswärtigem Amt und Bode-Museum auf einer Länge von 835 Meter im Fluss geschwommen werden können. Die ursprüngliche Idee für das Stadtentwicklungsprojekt stammt von der Berliner Künstler- und Architektengruppe realities:united und wurde bereits 1998 erstmalig öffentlich vorgestellt. Das Projekt wurde international vielfach ausgezeichnet. Projektträger ist der im Jahr 2012 gegründete gemeinnützige Verein Flussbad Berlin e.V. mit über 500 Mitgliedern. Er engagiert sich für die Kommunikation, Weiterentwicklung und Realisierung des Stadtentwicklungsprojekts.

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