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Umgestaltung belebt die Mitte


St.-Hedwigs-Kathedrale

Was passiert in der St.-Hedwigs-Kathedrale? Das war die spannende Frage für ein Netzwerktreffen mit Domprobst Tobias Przytarski Anfang des Jahres. Nach den ambitionierten Umbauplänen wehte dem Erzbistum anfangs viel Gegenwind um die Nase. Inzwischen hat die Senatsverwaltung für Kultur und Europa angekündigt, die denkmalrechtliche Genehmigung für die Um- und Neugestaltung der unter Schutz gestellten St.-Hedwigs-Kathedrale zu erteilen.

Hedwigs-Kathedrale

Nach einem Siegerentwurf des Fuldaer Architekturbüros Sichau Walter mit dem Wiener Künstler Leo Zogmayer geht es vor allem um die große Bodenöffnung, die geschlossen werden soll. Bislang führt eine breite Treppe in die offene Krypta, die Gedenkort und letzte Ruhestätte für den selig gesprochenen Bernhard Lichtenberg und die Erzbischöfe des Bistums ist. Durch die Schließung rückt der Altar nicht nur baulich ins Zentrum der Kirche. „Er wird die Form einer Halbkugel haben und korrespondiert so mit der Kuppel. Altar und Kuppel ergänzen sich so zu einem Ganzen“, so Tobias Przytarski. Die Gemeinde versammelt sich künftig kreisförmig um den Altar als Zentrum christlicher Anlässe. Die Unterkirche entsteht als neue Sakristei für Taufe, Beichte und Gedenkort der Toten. Auf die Frage, wie lange der Umbau dauern wird, antwortete Dompropst Przytarski: „Im Jahr 2023 begehen wir das 250. Kirchweihjubiläum von St. Hedwig. Das möchten wir natürlich in der umgestalteten und sanierten Kathedrale feiern.“

DIE MITTE e.V. befürwortet die Umgestaltung der Kathedrale, die sich mit Humboldt-Universität, Humboldt-Forum, Staatsoper und Pierre-Boulez-Saal in guter Nachbarschaft befindet. „Die Sankt-Hedwigs-Kathedrale ist der wichtigste katholische Bau in der Hauptstadt und damit für rund 415.000 Katholiken in Berlin, Brandenburg und Vorpommern. Ihre Zahl wächst in den letzten Jahren stetig, bedingt durch die Zuwanderung nach Berlin. „Die Gemeinde ist vielfältig, lebendig und vor allem Teil des städtischen Lebens. So ist es konsequent und richtig, das Bauwerk wieder stärker dem Platz zu öffnen und alle Einwohner und Gäste der Stadt einzuladen. Kirchen sollen ja Orte des Dialogs und der Gemeinsamkeit sein, diesen Grundgedanken wird der Kirchenraum von innen nach außen ausdrücken und auch den Bebelplatz wieder beleben“, so der Vorsitzende Guido Herrmann.

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