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Ein Berliner Bezirk will als Erster so richtig viel Moos machen


Charlottenburg-Wilmersdorf prüft, wo das grüne Wundermittel gegen Feinstaub eingesetzt werden kann. Auch andere Bezirke haben Interesse. von Tomas Kittan

Außer Moos nichts los in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf! Dafür ist dort besonders viel Moos los. Das Bezirksamt prüft, wie der rot regierte Bezirk jetzt grün bepflanzt werden kann. Denn Moos ist die beste ökologische Waffe gegen den gefährlichen Feinstaub.

Die grüne Verordnete Susan Drews (54) hat sich das besonders grüne Thema für ihren Bezirk ausgedacht. Diese Woche brachte sie ihre Beschlussempfehlung in die BVV ein. Wörtlich: „Weiterhin soll geprüft werden, ob Moos generell als Teil der Grünflächenplanung eingesetzt werden kann, z.B. statt Gras auf Mittelstreifen, als Häuserfassade oder an Lärmschutzwänden.“

Der Hintergrund: In Berlin gibt es besonders viel Feinstaub. Die Schadstoffe gelten als krebsfördernd. Und oft werden die Grenzwerte überschritten, auch in Charlottenburg-Wilmersdorf.

Das Start-up-Unternehmen „Green City Solutions“ hat die Wirkung von Moos untersucht: Chef Peter Sänger: „Unsere beidseitig bepflanzte, frei stehende Mooswand von vier mal drei Metern filtert genau so viel Feinstaub aus der Luft wie 275 frisch gepflanzte Bäume.“ Die Firma hat die Muster-Mooswand „City Tree“ als grünes Wundermittel entwickelt. Am Südkreuz wurde diese Mooswand bereits getestet.

Im Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz bekam die Empfehlung von Susan Drews volle Zustimmung, ebenfalls in der BVV. Das Bezirksamt wurde nun aufgefordert, die Realisierungsmöglichkeiten bis zum 30. Juni zu prüfen.

Auch im grün regierten Bezirk Mitte hält man das für eine schöne Idee. Das Thema hat sich sogar bis zum Umweltsenat herumgesprochen. „Eine interessante Technik“, sagte bereits Anfang der Jahres Sprecher Martin Lutz. „Wir wollen sehen, wo man das einsetzen kann.“ Na dann mal Moos…

Quelle: bz Berlin

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